Braunschwarze Ölteppiche, Vögel, die völlig verklebt sind, bäuchlings an der Wasseroberfläche treibende Fische, ein allmählich versinkender Tanker – das sind die Bilder der jüngsten Ölkatastrophe vor den Galapagos-Inseln.
Ein Szenario, das sich theoretisch auch auf den Balearen jederzeit ereignen kann. Denn das Mittelmeer ist das am stärksten befahrene Meer der Welt überhaupt. Dass die Inseln bisher von Ölkatastrophen verschont blieben, ,,gleicht einem Wunder”, sagte der Generalsekretär von Geenpeace Spanien, Xavier Pastor, auf Anfrage von MM.
Zwei Routen sind es, die entlang des Archipels besonders
gefährlich sind: die ,,Straße” zwischen Alicante und Ibiza sowie
der ,,Kanal” zwischen Menorca und Mallorca. Die Abstände zwischen
den Inseln beziehungsweise den Inseln und dem Festland sind hier am
geringsten, die Gewässer vergleichsweise flach und die Gefahr am
größten, auf einer Sandbank aufzulaufen oder mit einem anderen
Schiff zu kollidieren. Außerdem hätte eine Havarie wegen der Nähe
zum Land verheerende Folgen.