Das Thema Champions League ist für den Fußball-Erstligisten Real Mallorca durch. Nach einer 1:3 (0:0)-Niederlage bei Arsenal London reicht Real allerdings im letzten Gruppenspiel gegen die bereits qualifizierte Mannschaft von Panathinaikos Athen ein Remis im heimischem Son Moix, um sich als Tabellendritter wenigstens für den Uefa-Pokal zu qualifizieren.
Der Sieg für die Gastgeber, das gleich vorweg, ging auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung. Die Zwei-Tore-Differenz waren Ausdruck der glasklaren spielerischen Überlegenheit der mit den französischen Weltmeistern Pires, Henry und Vieira und weiteren Klassekickern gespickten Arsenal-Elf. Die Taktik von Real-Trainer Sergio Kresic, der kurz vor Spielbeginn noch Mittelfeld-Routinier Vicente Engonga kurzfristig durch Christian Diaz ersetzen musste, ging nur eine Stunde lang auf. Bis dahin hielt der Abwehr-Beton, einmal mehr angemischt von einem souveränen Miguel Angel Nadal. Doch als es fast schien, als sei das Gröbste überstanden und Mallorca könnte auch die ersten zaghaften Vorstöße wagen, entschied Arsenal mit einem Doppelschlag das Spiel.
Das machte den Unterschied zwischen Schalke und Arsenal aus. Während in Gelsenkirchen ein Konter in 90 Minuten für drei Punkte reichte, war das im Highbury Park gebotene Spiel der Real-Elf bei weitem zu dürftig. Sicher, eine Stunde lang hatte auch das Team von Coach Arséne Wenger nur wenig dicke Torchancen, doch dann kam's knüppeldick. Nach Ljungsbergs Rechtsflanke ließ zunächst Pires Mallorcas Keeper Leo Franco aus kurzer Distanz keine Chance (62.). Arsenal nutzte die anschließende Verwirrung, legte eiskalt nach: Diesmals flankte van Bonckhorst von links maßgerecht, Dennis Bergkamp kam frei aus acht Metern zum Kopfball – 2:0.
Nun schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, ließen Mallorca durchatmen. Der Gegentreffer durch Alvaro Novo, er kam dennoch überraschend. Der Mittelfeldspieler, neben Nadal Reals Bester, wurde mustergültig von Campano eingesetzt und überwand Keeper Wright zum 1:2.
Natürlich hoffte Real, doch Arsenal wankte nicht. Ein Remis, es wäre auch zu viel des Guten gewesen. Folgerichtig und gerecht war das 3:1 durch Henry in der Schlußminute. (ma)