Ungeachtet aller Aufklärung ist die Aidsrate auf den Balearen nach wie vor die höchste in ganz Spanien. Wird die Bevölkerungszahl auf eine Million hochgerechnet, sind auf den Inseln 130'3 Krankheitsfälle zu beklagen. Im Landesschnitt liegt die Quote dagegen mit knapp 59 Fällen nicht einmal halb so hoch. Seit 1981 wurden auf dem Archipel 1755 Aids-Erkrankungen gezählt. 972 Menschen starben an der Virus-Infektion.
Die Situation ist „nach wie vor besorgniserregend”, obgleich sie sich verbessert hat, sagte die balearische Gesundheitsministerin Aina Salom (PSOE) anlässlich des Welt-Aids-Tages. Seit 1996 sei die Zahl der Neuansteckungen kontinuierlich gesunken.
Salom berief sich auf eine Umfrage unter 1500 Jugendlichen auf den Bealeran im Alter von durchschnittlichen 16 Jahren. Die Befragung im Rahmen der regionalen Aids-Vorsorge sei in diesem Umfang ein Novum. Das Ergbenis der Untersuchung legt den Schluss nahe, dass die Behörden und nicht-staatlichen Organisationen in ihren Anstrengungen um Aufklärung nicht nachzulassen haben. Unter anderem hielten 19 Prozent der befragten Heranwachsenden Aids für heilbar. Tatsächlich kann der Ausbruch der Krankheit durch Medikamente lediglich verzögert werden.