Der Teilabriss des illegalen Neubaus auf der Finca von Boris Becker rückt näher. Der Tennisprofi wird bis zum 30. Januar die Abrissgenehmigung bei den Behörden beantragen, um dadurch sein Heim auf Mallorca zu legalisieren, bestätigte Becker-Anwalt Freiherr Hans von Rothenhan auf Anfrage Berichte spanischer Medien. Becker wolle zu dem Teilabbruch die Medien einladen, um seine Bereitschaft zu demonstrieren, sein Anwesen genehmigt zu bekommen. Die Bagger dürften voraussichtlich im Frühjahr anrollen.
Der Teilabriss muss genehmigt werden, damit rechtlich eindeutig festgeschrieben wird, welche Teile des Neubaus gegen die kommunalen Baubestimmungen verstoßen und welche nicht abgerissen werden müssen. Boris Becker hatte sich in den vergangenen Jahren auf der Finca Son Coll bei Artà ein Haus samt Nebengebäuden mit insgesamt 989 Quadratmetern Grundfläche errichten lassen. Damit wurde die zulässige Bebauungsgrenze von 500 Quadratmetern um 489 überschritten.
Becker und die Kommune Artà hatten zunächst versucht, den zu großen Bau nachträglich zu legalisieren. Sie scheiterten am Veto der Baukommission des Inselrates. Auch ein Treffen Beckers mit Inselratspräsidentin Munar im März hatte keinen Durchbruch erbracht.