Mallorca liegt nicht hinterm, sondern auf dem Mond. Ein Stück weit jedenfalls. Denn der Krater 117 im südöstlichen Feld des Erdtrabanten ist mit „Mutus” nach dem mallorquinischen Astronomen Vicenç Mut (1614-1687) benannt – und das schon seit dem Jahre 1651. Diese Erkenntnis ist eines der kuriosen Details, die Besucher auf der Ausstellung „Mutus. L'Astronomia a les Illes Balears. Passat, present i futur” erfahren können. Die Schau im städtischen Archiv in Palma, Carrer Almudaina, geht bis 22. März.
Die Sternenkunde hat auf Mallorca eine große Rolle gespielt. Schon der Philosoph Ramon Llull widmete sich in seinen Schriften der Astronomie. Zu sehen ist in der der Ausstellung das mallorquinische Manuskript des mittelalterlichen Standardwerks „Llibre dels signes i els planetes”. Vertreten mit wissenschaftlichen Sternkarten ist auch die moderne Astronomie, die auf Mallorca unter anderem im Observatorium von Costitx beheimatet ist und sich an der internationalen Forschung beteiligt.