Erhebliche Behinderungen hat es am vergangenen Montag und Mittwoch auf Palmas Flughafen Son Sant Joan gegeben, weil Nebelbänke die Sicht behinderten.
Zwischen acht und 10.30 Uhr mussten am Montag acht innerspanische Flüge der Gesellschaften Air Nostrum, Spanair und Air Europa umgeleitet werden, weil in diesem Zeitraum der Verkehr in Palma auf ein Minimum reduziert wurde. Die Maschinen landeten auf Menorca und in Barcelona. Von Verspätungen von bis zu drei Stunden waren insgesamt rund 7000 Passagiere auf dem Flughafen Palma betroffen. Erst gegen 12 Uhr hatte sich der Flugverkehr wieder normalisiert. Weitere zwölf Maschinen mit Start oder Ziel in Palma verspäteten sich am Mittwoch morgen.
Probleme mit dem Nebel gab es nicht zum ersten Mal in Son Sant Joan. Auslöser sind zumeist sinkende Temperaturen durch eine nahende Kaltfront bei gleichzeitiger Windstille. Befürchtungen, es werde auch am Dienstag zu Behinderungen kommen, bestätigten sich nicht. „Alles normal” meldete der Flughafen gegen 11.30 Uhr.
Nach Kritik des spanischen Reisebüroverbandes Aviba und des Verbandes der Fluggesellschaften, AECA, beschloss die staatliche Flughafen-Betriebsgesellschaft AENA bereits im vergangenen Sommer, ein instrumentengestütztes Landessystem (ILS) einzuführen, das es erlaubt, den Flugverkehr bei Sichtweiten bis mindestens 200 Metern aufrecht zu erhalten. Ende März soll die Anlage installiert werden, weitere Zeit wird vergehen, bis Personal geschult und Flieger ausgerüstet sind. „Weder Aena noch der Flughafen Palma gehen auf unsere Vorschläge ein”, kritisierte AECA-Präsident Felipe Navío am Montag, „wer jährlich die Gebühren erhöht, muss auch dafür sorgen, dass der Service gewährleistet ist. Schließlich hängen die Balearen vom Flugverkehr ab.”