Unzumutbare Wartezeiten von über zwei Stunden auf eine Notfall-Ambulanz haben den massiven Protest des Hotelverbandes der Playa de Palma hervorgerufen. In einer geharnischten Mitteilung an die Medien auf der Insel kritisierte der Präsident der Associació de Hotelers de la Platja de Palma, Jordí Cabrer Giménez, die staatlichen Gesundheitsbehörden. Innerhalb zweier Wochen hatten sich den Angaben zufolge zwei Vorfälle ereignet, bei denen Notfall-Opfer stundenlang auf die Ankunft des Krankenwagens warten mussten.
In beiden Fällen seien Touristen betroffen gewesen. Zuletzt hatte am 21. Februar ein deutscher Senior in Folge seiner Zuckererkrankung einen Schwächeanfall erlitten und war auf offener Straße in Ohnmacht gefallen. Obgleich von einem Hotel in der Nähe unverzüglich eine Ambulanz gerufen wurde, dauerte es über zwei Stunden, bis der Rettungswagen eintraf und den Mann in die Klinik Son Dureta brachte.
Wie jeder wisse, sei die Playa de Palma sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, schreibt Cabrer. Zu Fuß sei diese Strecke ohne große Anstrengung in einer Stunde zu schaffen. Ein Krankenwagen dürfte also nicht länger als 15 Minuten benötigen. „Unglücklicherweise muss man zu diesen 15 Minuten noch die Schlampigkeit einiger öffentlicher Funktionäre addieren sowie die Unfähigkeit der Balearen-Regierung, das Gesundheitssystem der Bürger zu ordnen, so dass diese Person ohne Bewusstsein über zwei Stunden auf einem öffentlichen Weg liegen blieb.”