S pannend wie selten präsentiert sich die spanische Liga drei
Spieltage vor Schluss. Während sich an der Spitze nach den Siegen
von Tabellenführer Valencia (1:0 gegen La Coruña) und Verfolger
Real Madrid (4:1 gegen Teneriffa) sowie Niederlagen von La Coruña
und Barcelona (1:2 bei Celta) ein Duell um die Meisterschaft
abzeichnet, stehen unten acht Mannschaften im Abstiegskampf.
Im Schlamassel steckt auch Mallorca. Beim Auswärtsspiel in Málaga
verpasste das Team von Trainer Kresic eine goldene Möglichkeit,
sich ein klein wenig Luft zu verschaffen. Die Inselkicker kamen im
Stadion La Rosaleda über ein 0:0 nicht heraus.
Zum Glück ließen sämtliche Konkurrenten um den Klassenerhalt mit Ausnahme von Rayo Vallecano noch mehr Federn, so dass der eine Punkt sie auf dem 17. und damit letzten Nichtabstiegsplatz hält.
Dabei spielte Málaga so schlecht, als hätte Real-Präsident Mateo Alemany sie bestochen. Doch Kresic setzte mehr auf Sicherheit als auf Sieg, riskierte wenig. Nach zwei roten Karten (Engonga musste nach zwei Gelben vorzeitig duschen, Málagas Fernando Sanz nach einer Notbremse) verwandelte sich die Begegnung in einen offenen Schlagabtausch, bei dem Mallorca auch leicht hätte verlieren können. Doch Torwart Leo Franco hielt den einen Punkt fest. Zuvor hatte Mallorca Pech bei einem Pfostentreffer von Campano.
In den verbleibenden drei Spielen müssen die Spieler besser zielen. Denn trotz des Teilerfolges müssen noch zwei Siege her, und zwar in den Heimspielen gegen Betis Sevilla (Anstoß diesen Sonntag, 19 Uhr, im Stadion Son Moix) und zum Saisonfinale in drei Wochen gegen Valladolid. Auf einen Erfolg in 14 Tagen beim Titelaspiranten Real Madrid zu hoffen, wäre vermessen.
Am Ende braucht Mallorca einen Punkt mehr als der Drittletzte. Denn im direkten Vergleich, der in der spanischen Liga bei Punktgleichheit zählt, zieht Real gegen Osasuna, Saragossa, Las Palmas, San Sebastian und Villarreal den Kürzeren. Im Vorteil ist man lediglich gegen Rayo Vallecano und Teneriffa.