Der deutsch-spanische Schulverein hat auf dem Weg zur Gründung einer deutschsprachigen Grundschule auf Mallorca eine wichtige Hürde genommen: Mit 15 angemeldeten Schülern ist die notwendige Mindestzahl erreicht worden. „Wir haben es geschafft, der Unterricht wird wie geplant im September beginnen”, sagte die Vorsitzende des Schulvereins, Gabriele Fritsch.
„Jetzt, wo klar ist, dass wir starten, rechne ich mit weiteren Anmeldungen”, sagte Fritsch weiter. Aus diesem Grunde sei die Anmeldefrist auf unbestimmte Zeit ausgedehnt worden. Sollte sich in den kommenden Wochen und Monaten die „magische Zahl von 29 Schülern” erreichen lassen, werden die Schüler je nach Klassenstufen auf zwei Klassenzimmer verteilt.
Vorerst soll der Unterricht klassenübergreifend in einem Raum erteilt werden. Von den 15 Kindern – zehn Mädchen und fünf Jungen – entfallen zehn auf die 1. Klasse, drei auf die 3. sowie zwei auf die 4. Klasse. Die Eltern hatten im Vorfeld dem gemeinsamen Unterricht zugestimmt. Die deutschsprachige Grundschule hat ihren Sitz in der spanischen Schule La Porciúncula in Arenal. Die deutschen Schüler kommen somit in den Pausen in Kontakt mit 650 spanischen Mitschülern und können die Sport– und Schwimmanlagen sowie die Kantine mitbenutzen.
Mittelfristig soll die deutschsprachige Grundschule in den Eurocampus integriert werden, den die Französische Schule in Palma gemeinsam mit dem schwedischen und dem deutsch-spanischen Schulverein errichten will.
Als nächsten Schritt will Fritsch in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen am Bundesverwaltungsamt in Köln eine geeignete Lehrkraft finden. „Gut wäre jemand mit viel Erfahrung”, sagte der Regionalbeauftragte für Schulen in Südeuropa, Wilfried Janßen. Der deutsche Konsul in Palma, Peter-Christian Haucke, begrüßte die Entwicklung. „Ich finde es gut und wichtig, dass es eine weitere deutsche Schule samt späterem Eurocampus auf Mallorca gibt.”