Beim Absturz eines einmotorigen Privatflugzeugs bei Orient sind am Donnerstagmittag alle drei Insassen ums Leben gekommen. Die Maschine vom Typ Piper Malibu hob um 11.55 Uhr vom Flughafen Son Bonet mit Ziel Barcelona ab. Fünf Minuten darauf verschwand sie von den Bildschirmen der Fluglotsen. Ein Hubschrauber der Seenotrettung und ein Helikopter der Guardia Civil entdeckten wenig später die Wrackteile unterhalb einer Steilwand in der Zone „Son Terrasa” in den Bergen bei Orient.
Nahezu gleichzeitig wurden telefonisch die Rettungskräfte auf dem Boden von einem Passanten informiert, der das Unglück beobachtet hatte. Gemäß dem Augenzeugen sei das Flugzeug gegen den Berg geflogen und sofort explodiert. Den Rettungsmannschaften, die nur mit großer Mühe zu der schwer zugänglichen Absturzstelle vordrangen, bot sich ein Bild des Grauens: Drei zur Unkenntlichkeit verbrannte Körper lagen inmitten weit verstreuter Wrackteile. Jede Hilfe kam zu spät.
Bei den Opfern handelt es um drei spanische Männer vom Festland. Zwei Brüder im Alter von 35 bis 40 Jahren und ihr etwa 50-jähriger Schwager, der die Maschine flog. Die Geschäftsleute landeten am Dienstag auf Mallorca.
Das Flugzeug gehört der auf Lufttransporte spezialisierten Firma „Gavina” und ist auf dem Flughafen Sabadell bei Barcelona stationiert.
Wie ein Hubschrauberpilot auf dem Flughafen Son Bonet, der die Maschine starten sah, gegenüber MM bestätigte, sei die zerschellte Piper Malibu ein ziemlich neues, sehr gut gewartetes und mit moderner Technik ausgerüstetes Flugzeug gewesen.
Die genaue Unglücksursache stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
Zum Absturzzeitpunkt hingen die Regenwolken sehr tief und hüllten die Tamuntana in dichtes Grau. Obwohl das Flugzeug mit Radar und modernen Navigationsgeräten ausgestattet war, wird nicht ausgeschlossen, dass die schlechten Wetterbedingungen für das Unglück verantwortlich sind.
Die spanische Behörde für zivile Luftfahrt hat die Ermittlungen aufgenommen.