Neugründungen und Neubestimmungen von geschützten Herkunftsbezeichnungen, so genannte Denominaciones de Origen, gab und gibt es im Großraum Castilla – La Mancha etliche. In diesem größten Weinberg der Welt ist man derzeit bereits weit von der nicht unbedingt lobenswerten Vergangenheit entfernt.
Die Airen, die Rebsorte, mit der einst halb Spanien in Form von mehr oder weniger trinkbaren Weißweinen überschwemmt wurde, ist deutlich auf dem Rückzug. An ihre Stelle treten rote Rebsorten wie Cencibel (Tempranillo) oder Cabernet, Merlot und Syrah. Aber auch alteingesessene Sorten werden gepflegt, zum Beispiel Monastrell, Bobal und Tintorera.
Unter Castilla La Mancha fasst man folgende Denominaciones de Origen zusammen: Manchuela, Valdepeñas, Mondejar, Finca Elez, Vinos de Pago Dominio de Valdepusa (letztere beides Neugründungen), Jumilla, Almansa und natürlich La Mancha. Südöstlich der La Mancha, bei Bonillo im Gebiet von Albacete, liegt die Finca Elez. Ihr Besitzer, Manuel Manzaneque, eigentlich ein Mann des Theaters, wechselte zu Beginn der neunziger Jahre zur Winzerei. Mit Erfolg, wie man heute weiß.
Sein Syrah, geführt unter der Rubrik „Vinos de la Tierra”, hat ein kräftiges, dunkles Kirschrot. Hochkonzentriertes Aroma von sehr reifen wilden Beeren füllt die Nase, gepaart mit Veilchenduft und Noten von Eukalyptus und Süßholz. Der Geschmack ist dicht, fleischig, nach eingelegten Beeren und weichem Tannin.
Der Syrah von Manuel Manzaneque ist in Kürze zum Flaschenpreis von zirka 16 Euro im Fachhandel zu erstehen.
Der Autor Norbert Deingruber ist Inhaber der Weinhandlung „Casa del Vino” in Manacor.