Ohne es groß zu verkünden, hat die Delegation der spanischen Zentralregierung das Büro der Ausländerbehörde („Extranjería”) verlegt. Statt wie bisher direkt neben der Hauptpost in Palmas Altstadt müssen Nicht-Spanier ihre Aufenthaltsgenehmigung („Tarjeta de Residencia”) jetzt im Polígono de Levante beantragen oder verlängern.
Damit erfüllt Miguel Ramis, seit Februar Delegierter der Zentralregierung auf den Balearen, ein Versprechen zum Amtsantritt. Denn die Wartezeiten in den alten Räumen waren unzumutbar, die Menschenschlangen gingen oft bis auf die Straße. „Als ich das das erste Mal sah, dachte ich, es handele sich um eine Demo”, sagte Ramis seinerzeit.
Die neuen Büros befinden sich im Gebäude der „Administración Periférica del Estado” in der Calle Cuidad de Querétaro. Die Öffnungszeiten sind im Juli und August von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr. Den Rest des Jahres hat das Amt von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet, Freitag von 9 bis 15 Uhr.
Ein erster Test des verlegten Ausländeramtes hat folgendes Ergebnis: Bei der Abholung einer bereits in den alten Räumen beantragten Steuernummer für eine deutsche Pensionistin betrug die Wartezeit Null (!) Minuten. Für die Abgabe des Antrags zur Verlängerung einer Residentenkarte benötigte man etwa 30 Minuten.
Seit kurzem brauchen Bürger der Europäischen Union zwar keine Aufenthaltsgenehmigung mehr, wenn sie in Spanien arbeiten wollen, ist aber nach wie vor eine Steuernummer notwendig.(blu)