Die von der neuen Balearen-Regierung angekündigten Verkehrsprojekte wie ein Autobahnbau nach Manacor stoßen bei Umweltschützern, den betroffenen Kommunen und der Opposition auf erste Proteste. Die mallorquinische Naturschutzorganisation GOB erklärte, die Straßenbauvorhaben der Regierung bescherten der Insel einen Flächenverbrauch von 1500 Hektar. Rund 5000 Privatgrundstücke seien betroffen. Mit ihren Projekten – Autobahn Inca-Manacor, dritte Fahrspur Palma-Inca, zweite Ringautobahn um Palma – setze die Regierung auf den uneingeschränkten privaten Autoverkehr und zersiedele die Landschaft.
Die Linksparteien PSM und PSOE haben in Gemeinden wie Sineu und
Petra Resolutionen gegen den angekündigten Autobahnbau
verabschiedet.
Unterdessen hat die konservative Archipelsregierung in Sachen
Eisenbahn einen Rückzieher gemacht. Die Zahl der Zugverbindungen
zwischen Palma und Manacor soll nun doch nicht sinken, versicherte
die balearische Verkehrsministerin Mabel Cabrer (PP). Niemand solle
behaupten können, die neue Regierung mache Abstriche beim
Öffentlichen Personennahverkehr, sagte die Politikerin. In den
kommenden Monaten werde der Govern 67 Millionen Euro in die Bahn
etwa zum Ankauf von neuen Triebwagen investieren.