Sieben von zehn Hunden und Katzen, die in Palmas städtischem Tierheim Son Reus landen, werden eingeschläfert. Im bisherigen Jahresverlauf ist dies das Schicksal von über 2000 Vierbeinern gewesen. Die Tiere werden in dem Heim zwei Wochen lang aufbewahrt. Wenn sich in dieser Zeit kein neuer Halter für den Hund oder die Katze findet, muss das Tier sterben.
Palmas Oberbürgermeisterin Catalina Cirer (PP) appellierte bei einem Besuch in Son Reus an die Bürger, sich die Anschaffung eines Tieres gut zu überlegen und die Verantwortung nicht zu unterschätzen. Vor allem in den Sommermonaten werden nach ihren Worten deutlich mehr Haustiere ausgesetzt als in anderen Jahreszeiten. Die Politikerin erinnerte daran, dass die Strafe für das Aussetzen von Vierbeinern 300 Euro beträgt.
Nach Angaben des Umweltdezernenten von Palma, Antoni Nadal, werden in Son Reus im Jahr rund 4000 Tiere abgegeben. Ist ein Hund mit dem vorgeschriebenen Daten-Chip im Ohr ausgestattet, werde versucht, den Halter zu kontaktieren. Er hat dann acht Tage Zeit, das Tier abzuholen.
Nach Cirers Worten ist es überfällig, das Tierheim zu erweitern. Die Arbeiten sollen beginnen, sobald das Geld dafür im Haushalt vorgesehen sei. In Son Reus werden auch Affen, Schlangen, Hasen, Schafe, Enten, Hühner und Schildkröten aufgenommen.