Die so genannte Balearen-Botschaft in Berlin kann schon früher geschlossen werden. Wie Juan Carlos Alía, Direktor des balearischen Fremdenverkehrsamtes Ibatur gegenüber MM erklärte, hat man sich mit dem Vermieter des Ladenlokals Am Platz vor dem Neuen Tor (direkt an der Charité) auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. „So sparen wir sieben Monate Miete”, freut sich Alía.
Josep Moll Marquès, Leiter der „Vertretung der Balearischen Inseln”, wie die Einrichtung offiziell heißt, war bereits kurz nach dem Amtsantritt der konservativen PP-Regierung den Wünschen des neuen Tourismusministers Joan Flaquers entsprechend zurückgetreten. Von den beiden Mitarbeiterinnen, die vor Ort in Berlin tätig sind, wird eine in das Büro des spanischen Fremdenverkehrsamtes Turespaña in Berlin umziehen. Dort wird sie sich laut Alía ausschließlich mit der Bearbeitung von Anfragen, die den Archipel betreffen, beschäftigen.
Während viele Beobachter das Ladenlokal als zu teuer beurteilten und demgemäß die Schließung begrüßen, hätten sie sich doch eine Fortsetzung der Arbeit des „Botschafters” gewünscht. Schließlich hatte Moll mit mehreren Veranstaltungen auf hoher politischer Ebene und durch die Organisation des Besuches von Flutkindern aus Sachsen und Sachsen-Anhalt auf Mallorca für viele positive Schlagzeilen gesorgt.
Dazu Alía: „Joan Flaquer ist ständig unterwegs. Er war auf der Katalogvorstellung der TUI in Hannover, auf der Tagung des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbandes in Tunesien, auf dem Kongress der Fachzeitschrift FVW in Köln, geplant sind in den nächsten Wochen Reisen zum Neckermann Reisesommer nach Frankfurt, zur Präsentation der Kataloge der Rewe-Touristik nach Köln und zum World Travel Market nach London. Wer sollte ein besserer Botschafter als der Minister persönlich sein?”(blu)