Der ehemalige Ministerpräsident der Balearen, Francesc Antich, ist auf dem 10. Parteikongress der balearischen Sozialdemokraten (PSIB) am vergangenen Wochenende mit einem blauen Auge davongekommen. Für seine Wiederwahl zum Generalsekretär stimmten 61'5 Prozent der Teilnehmer, deutlich weniger als noch vor vier Jahren (97 Prozent). Wie gespalten die Inselsozialisten sind, zeigte auch die Abstimmung zum neuen Parteipräsidium, das kaum mehr Stimmen erhielt (62'3 Prozent).
Die politische Arbeit der zurückliegenden vier Jahre erhielt die Entlastung von 55'9 Prozent der Kongressteilnehmer. Gegenwind erfährt die Führungsspitze um Antich seit geraumer Zeit vor allem aus Palma, Calvià, Andratx und Llucmajor. Diese Ortsgruppen werfen dem ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten vor, die Hauptschuld am Machtverlust zu tragen. Antich regierte auf die Kritik mit Ausgrenzung. Im neu gewählten 15-köpfigen Präsidium ist nicht ein Kritiker vertreten.
Den Schlüssel für den angestrebten Wahlsieg 2007 sieht Antich in Palma. Ab Herbst soll hierfür ein spezieller Strategieplan ausgearbeitet werden.