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GESCHICHTE

Im Namen Roms: Ein Rundgang durch Alcúdia

Ein Legionär und ein Senator werben um Besucher

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Alcúdia, oder besser gesagt das antike Pollentia, weist bekanntlich römische Ruinen, ein römisches Theater und ein römisches Museum auf. Seit zwei Wochen sind in den Gassen der Altstadt nun auch ein römischer Senator und ein römischer Legionär – ein Zenturio, um genau zu sein – unterwegs. Sie verteilen sonntags und dienstags von 10 bis 12 Uhr Infobroschüren an die Besucher und animieren sie, den jeweils am Mittwoch vom Rathaus organisierten Stadtrundgang wahrzunehmen. Klar, dass das Duo in seiner originalgetreuen Tracht Touristenattraktion und Fotomotiv zugleich ist.

Den strammen Soldaten Roms gibt der 16 Jahre alte Nicolas Pascual Moser. Sein Begleiter, der ehrenwerte Bürger des Imperium Romanum, ist der deutsche Mallorca-Resident Günther Schuster (58). Während der Senator die Infobroschüren bereithält, hat Nicolas Pascual vor allem an seiner Rüstung zu schleppen. Rund 20 Kilo bringen Kettenhemd, Schwert, und Helm auf die Waage. „Es ist schon zeimlich heiß”, lautet die Antwort auf die Frage, inwieweit die Sonnenstrahlen die metallene Kampfhaube aufheizen.

Gleichwohl will der Sohn einer deutschen Mutter und eines spanischen Vaters den geselligen Sommerjob nicht missen. „Seitdem wir für den Stadtrundgang werben, hat sich die Zahl der Besucher fast verdoppelt.” Und Senator Schuster flankiert: „Gestern machten über 100 Leute die Führung durch die Altstadt und über die Ausgrabungsstätten mit. Das ist Rekord.” Angeführt von Schuster erfahren die Besucher mittwochs nicht nur viel über die Geschichte Alcúdias. Gemeinsam mit ihm dürfen sie auch die historische Stadtmauer erklimmen.

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