Die Wogen glätten sich. Vergangene Woche kündigte die Zentralregierung in Madrid noch an, dass sie nicht bereit sei, die balearischen Straßenprojekte zu bezahlen, da diese über ihren Kopf beschlossen und nicht vom spanischen Bauministerium abgezeichnet worden wären. Madrid ist zwar nach wie vor der Meinung, dass die Inseln nicht den Verwaltungsweg eingehalten haben, will sich aber auch nicht länger querstellen und die gemachten Zusagen einhalten. „Die Balearen werden weder Geld noch Infrastruktur verlieren”, verkündete ein Sprecher des spanischen Bauministeriums. Die noch ausstehenden 330 Millionen Euro sollen wie vereinbart in jährlichen Raten überwiesen werden.
Seitens der Balearen will man Madrid nicht länger verärgern und den Dienstweg einhalten. Diesbezüglich wurden dem spanischen Staat bereits beantragte Projekte erneut zur Finanzierung vorgelegt. Unter anderem hat der Inselrat Fördermittel für den Umbau von La Raixa in ein Zentrum für nachhaltige Entwicklung des Mittelmeerraumes beim spanischen Umweltministerium beantragt. Die Behörde will innerhalb von 45 Tagen das Projekt überdenken und sich dann entscheiden.
Auch der Stadtpark Sa Riera, bereits im Bau, hängt von der Gunst des Staates ab. Palma hofft auf eine Subvention von 3'3 Millionen Euro und hat eigens den Stadtrat für Städtebau nach Madrid entsandt, um das Geld für die Bauarbeiten zu beantragen.