Wuppertal / Llucmajor – Erst der Einsatz eines verdeckten Ermittlers führte zu einem Erfolg im Mordfall Rüggeberg. Wie bereits in MM 2/05 berichtet, hat der Hauptverdächtige Torsten T. gestanden, die damals 15jährige Stefanie Ende Juli 2002 getötet zu haben. Für die Behörden, so der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Ralf Meyer, sei der Einsatz eines „Lockvogels” die letzte Möglichkeit gewesen, eine Wende in diesem Fall herbeizuführen.
Die kargen Beweise, die den 40jährigen Torsten T. des Sexualverbrechens an der Jugendlichen hätten überführen können, waren für eine Anklage nicht ausreichend und die Ermittlungen sollten eingestellt werden. „Deshalb”, so Meyer, „haben wir zu diesem selten genutzten Mittel gegriffen.” Der Einsatz eines Kriminalbeamten, der sich das Vertrauen des Täters erschlich, sei richterlich abgesegnet gewesen. Torsten T., der Freigänger in der Justizvollzugsanstalt Schwerte war, habe schließlich am 6. Januar einschlägige Andeutungen bezüglich der Tat auf Mallorca gemacht und sei daraufhin einen Tag später festgenommen und vernommen worden. Völlig unerwartet habe er dann ein Geständnis abgelegt.
Zu den genauen Umständen, wie die Polizei-Aktion verlief und das Geständnis schließlich zustande kam, will Meyer momentan nicht äußern. „Wir werden aber alles im Gerichtsverfahren offenlegen.”