In Zusammenarbeit mit der Galerie Fesel Modern Art zeigt die Galerie ArtForum in Palma eine Ausstellung mit vornehmlich deutschen Malern des 20. Jahrhunderts. „Mein Ziel ist es, durch solche Kooperationen dem Kunstpublikum auf Mallorca wichtige Künstler auch aus dem Ausland vorzustellen”, sagt Theofilos Klonaris von ArtForum. Es geht ihm und Bernd Fesel um einen kontinuierlichen Kulturaustausch. Die gezeigten Künstler sind:
Peter Brüning (1929 bis 1970), der in den fünfziger Jahren als Vertreter des Informel internationale Anerkennung fand. Ab 1963/64 wandte er sich schematisierten Symbolen zu. Damit war er von Ende der fünfziger bis Ende der sechziger Jahre auf jeder Documenta vertreten. Von 1969 bis zu seinem frühen Tod unterrichtete er Freie Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.
Gerhard Hoehme (1920 bis 1989) gehört zu den bedeutendsten Malern des deutschen Informel. Entsprechend wird sein Werk in Vergangenheit und Gegenwart mit zahlreichen Ausstellungen geehrt, so etwa im Museum am Ostwall Dortmund oder in der Städtischen Kunsthalle Mannheim und im Spren– el Museum Hannover.
Die jüngsten Retrospektiven in der Bundeskunsthalle Bonn, in der Nationalgalerie Berlin, aber auch in den USA, haben erwiesen, dass er einer der großen Künstler der Gegenwart ist: Sigmar Polke (1941). Der Preisträger des Goldenen Löwen der 42. Biennale von Venedig war Miterfinder des Begriffs „Kapitalistischer Realismus”.
Antoni Tàpies (1923) zählt zu den wichtigsten Vertretern der spanischen Nachkriegskunst und zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Seine graphischen Blätter, meist in Kombination mehrerer Drucktechniken entstanden, sind von außergewöhnlicher Qualität.
Antonio Calderara (1903 bis 1978): An diesen bedeutenden „Kleinmeister” der italienischen Kunst muss auch erinnert werden. Seine Entwicklung begann schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sein „Spätstil”, der ihn auch einem internationalen Publikum bekanntmachte, setzte etwa um die Mitte der 50er Jahre ein.
Piero Dorazio (1927): Der bekannte italienische Maler wurde in Rom geboren und gehörte zur Gruppe des Milaneser „Movimento d'Arte Concreta”. Neben Graubner, Fontana, Manzoni erschließt Dorazio sich den ästhetischen Farbraum.
Raimer Jochim (1935): Seit Anfang der 1960er Jahre steht die Farbe im Zentrum der Arbeit dieses Kieler Künstlers. Auch als Kunsttheoretiker setzt er sich mit diesem Ausdruckselement immer wieder auseinander.
Ricardo Saro (1947): Der gebürtige Spanier aus Santander erhielt 1993 den Sprengel–Preis. Ein Maler, der mit einer Konsequenz sondergleichen Bild für Bild einer Farbe, die zunächst monochrom zu sein scheint, zu kaum gesehener Vielfalt verhilft.
Alexej von Jawlensky (1864 – 1941) ist einer der ganz großen russischen Maler, die das Gesicht der Kunst des 20. Jahrhunderts entscheidend prägten. Im Jahre 1909 gründete Jawlensky mit W. Kandinsky zusammen die Neue Münchner Künstlervereinigung.
Andreas Wachter (1951) gehört neben Neo Rauch zu den bekanntesten Malern der Leipziger Schule. Als ehemaliger Schüler von Stelzmann und Arno Rink arbeitet er heute mit der Maltechnik des 16. und 17. Jahrhunderts aus Italien bzw. Spanien. Doch sein Thema ist die Gegenwart.
Die Vernissage findet am Samstag, 26. März, von 19 bis 22 Uhr statt. Danach ist die Ausstellung in ArtForum, Palma, Carrer Catalunya 5 zu sehen (bis zum 7. Mai; Montag bis Freitag, 11 bis 14 und 17 bis 20 Uhr; Samstag nur vormittags).