Nach drei Wochen Streit haben Mallorcas Fischer und Fischhändler ein zweimonatiges Stillhalteabkommen vereinbart. Vermittelt wurde die vorläufige Einigung am Montag vom balearischen Agrarministerium. Beide Seiten wollen nun die Zeit nutzen, um die Situation gemeinsam zu analysieren und um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen.
Die Fischereiministerin des Archipels, Margalida Moner (PP), hatte die beiden Streitparteien mit einem Vier-Punkte-Plan wieder an den Verhandlungstisch gebracht. Die Fischer erklärten sich bereit, auf eine Metallbarriere zu verzichten, die seit drei Wochen den Händlern vor der Versteigerung den Zugang zur fangfrischen Ware in der Auktionshalle versperrte. Das Anbringen der Schranke hatte in der Karwoche den Streit zwischen den beiden Berufsgruppen eskalieren lassen.
Statt der Barriere wird es ein Absperrband geben, das allerdings die Händler näher an die Steigen mit dem frischen Fisch herankommen lässt, damit sie die Ware vor dem Bieten in Augenschein nehmen können. Die Fischer werden darüber hinaus darauf verzichten, ihre Fänge in der Lonja direkt an die Endverbraucher zu verkaufen. In den vergangenen Wochen hatten sie an 9000 Kunden 18.000 Kilo Fisch verkauft.
Das Entgegenkommen der Fischhändler besteht darin, ihre Anzeigen gegen die Fischer zurückzuziehen. Sie wollen auch nicht mehr die Versteigerung in der Lonja boykottieren.