Bei Real Mallorca wird weitergezittert. Bis zur letzten Minute. Und das in jedem Spiel. So wurden die Nerven der Fans am Samstag wieder aufs Äußerste belastet: In Osasuna stand es 1:1, als Reals in der 88. Minute eingewechselter Japan-Bomber Okubo in der Nachspielzeit traf. Osasunas Verteidiger David López konnte den Ball erst hinter der Linie wegschießen. Oder erwischte er die Kugel doch noch auf der Linie? So sah es Schiri Muñoz Fernández. Er gab den Treffer nicht, es blieb beim 1:1. Tore: 0:1 Farinós (33.), 1:1 Milosevic (83.).
Die Kicker von Real Mallorca schliefen unruhig. Denn Teil zwei im Fernduell mit Levante folgte erst am Sonntagnachmittag. Danach konnten Trainer Héctor Cúper und seine Jungs wieder etwas freier atmen. Da Levante in Albacete mit 1:3 verlor, hat man insgesamt einen Punkt auf den Konkurrenten gutgemacht.
Jetzt scheint das Restprogramm ein Vorteil für Real Mallorca im Kampf um den Klassenerhalt zu sein. Levante empfängt an diesem Samstag, 14. Mai, den Fast-Meister FC Barcelona, der bereit ist, jeden zu schlagen. Dann kommt es eine Woche später zum Stadtderby von Levante gegen den FC Valencia. Und am letzten Spieltag, 29. Mai, muss Levante zu Villarreal – das Team will in die Champions-League-Quali.
Die Inselkicker müssen dagegen an diesem Sonntag, 15. Mai, daheim gegen Athletic Bilbao ran (Anpfiff um 17 Uhr, Stadion Son Moix), dann am 22. Mai in La Coruña, am 29. Mai kommt Betis Sevilla.
In den vergangenen Tagen wurde bei Real Mallorca aber ein anderer Aspekt der Partie von Levante gegen Barcelona diskutiert. Und zwar die Frage, ob Levante einen Sieg gegen Barça schaffen könnte, falls die Mannen aus Barcelona schon vor dem Anpfiff Meister sind und sich keine Mühe mehr geben. Hintergrund: Am Samstag um 20 Uhr spielt Real Madrid beim FC Sevilla. Verlieren die Königlichen, ist Barcelona Meister (bei eventueller Punktgleichheit wegen der Ergebnisse im direkten Vergleich).
Das Spiel von Barça bei Levante beginnt erst um 22 Uhr. Um eine Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden, hat Real Mallorca gefordert, die beiden Spiele zeitgleich stattfinden zu lassen. Bei Redaktionsschluss dieser MM-Ausgabe sah es aber nicht so aus, als ob der Verband diesem Antrag stattgeben würde.