Auf Mallorca hat eine Debatte über die Sicherheit auf
öffentlichen Baustellen begonnen. Anlass: zwei tödliche Unfälle bei
Straßenbauarbeiten innerhalb von nur zwei Wochen.
Das jüngste Unglück ereignete sich am Montag auf der Ausbaustrecke
Inca-Sa Pobla, Kilometer 38. Bei dem Opfer handelt es sich um einen
27jährigen Arbeiter, der von einem umstürzenden Kran erschlagen
wurde. Erst vor zwei Wochen war ein Senegalese ebenfalls bei
Straßenbauarbeiten verunglückt. Der Schwarzafrikaner wurde von
einem Bagger zerquetscht. Insgesamt verloren in diesem Jahr bereits
fünf Menschen bei Arbeitsunfällen auf der Insel ihr Leben.
Zu dem jüngsten Unglück kam es am Montag gegen zwölf Uhr. Alfredo Serrano Martí arbeitete neben einem auf einem Lastwagen montierten Kran, der Gerüstteile am Haken hatte. Plötzlich kippte der Lastwagen um, der ausgefahrene Kran mit seiner Last fiel direkt auf den Mann und zerquetschte ihn. Um den Leichnam zu bergen, musste ein weiterer Kran eingesetzt werden. Als Unglücksursache wird ein Defekt an den Stützen des Lkw vermutet.
Unterdessen tobt ein politischer Streit um die Sicherheit am Arbeitsplatz. Die Opposition wirft der Regierung vor, Unfall-Statistiken zu manipulieren. Die Gewerkschaft UGT fordert gar eine Einstellung aller Straßenbauarbeiten, bis geeignete Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind.