Der geplante Bau eines Meeresaquariums sowie eines Einkaufs– und Freizeitzentrums an der Playa de Palma ist zu einem Streit zwischen der Stadtverwaltung und der Küstenbehörde ausgeartet. Für die Unternehmen, die das Projekt auf dem Brachegelände von Ses Fontanelles errichten wollen – mit dem Bau des Aquariums wurde bereits begonnen –, ist die Rechtslage völlig unklar.
Die dem spanischen Umweltministerium unterstellte Küstenbehörde hatte sich vergangene Woche im staatlichen Anzeiger (BOE) für das Feuchtgebiet für zuständig erklärt und eine neue Grenzziehung vorgeschlagen. Derzeit werden die Pläne öffentlich ausgelegt, Betroffene haben einen Monat Zeit, Widerspruch einzulegen.
Wie ein Sprecher gegenüber mallorquinischen Medien erklärte, ist es das Ziel der spanischen Umweltministerin Cristina Narbona (PSOE), die Bebauung des 325.000 Quadratmeter großen Gebietes zu stoppen.
Der Baudezernent der Stadt Palma, Javier Rodrigo de Santos (PP), warf der Küstenbehörde vor, Informationen zurückzuhalten. Bis vor einer Woche sei keinerlei Änderung des Grenzverlaufs absehbar gewesen. 1999 habe die Küstenbehörde (damals noch PP-regiert) die Bebauungspläne der Stadt in Ses Fontanelles abgesegnet.
Sowohl die Stadt als auch die Bauunternehmer wollen nun gegen den neuen Grenzverlauf Widerspruch einlegen. Unklar ist zudem, ob die Baulizenz für das Aquarium noch gültig ist.