Das Glück der Mandelbauern ist in diesem Jahr auf Mallorca ungleich verteilt. So gibt es Bäume, die für September eine reiche Ernte versprechen, und andere, an denen so gut wie keine Früchte gedeihen wollten. „Es gibt keine einheitlichen Zonen, teilweise stehen die ungleichen Bäume sogar dicht beieinander. Ob sie Früchte tragen oder nicht, hängt vor allem von der Sorte ab”, sagt der Geschäftsführer von Camp Mallorquí, Joan Magro Bauzà. Die Agrarkooperative in Consell ist mit 1500 Mitgliedern und einem Marktanteil von 25 Prozent der größte Mandelproduzent auf Mallorca.
Schuld an der unausgewogenen Ernteerwartung waren Kältewellen im Januar und Februar. Vor allem die frühblühenden Sorten verloren ihre Pracht, bevor es zu einer Befruchtung kam. Später blühende Bäume konnten dagegen ihre Fruchtstände bewahren. „Wir rechnen mit 15 bis 20 Prozent weniger Mandeln als im Vorjahr”, sagt Magro.
2004 war für die Mandelbauern allerdings ein hervorragendes Jahr. Sie fuhren sowohl beste Qualität als auch mit 8000 Tonnen Mandeln (samt Schale) reichlich Quantität ein. Da auf dem Festland die Ernte fast völlig ausfiel, stieg der Kilopreis für geschälte mallorquinische Mandeln um einen Euro auf 4'40 bis 4'80 Euro. Für 2005 wird mit stabilen Preisen gerechnet.