Die Opposition im Rathaus von Palma hat eine Reduzierung der Wassertarife ab März dieses Jahres gefordert. Dann, so ein PSOE-Sprecher, sind die Wasserlieferungen der Jahre 1995 bis 1997 vom spanischen Festland vollständig abbezahlt und die durch die „Operación Barco” bedingte Erhöhung der Wasserpreise nichtig. In den vergangenen zehn Jahren, so die Kritik weiter, sei der Wasserpreis um 170 Prozent gestiegen und die städtischen Wasserwerke Emaya hätten Millionengewinne erzielt.
Emaya räumte ein, dass demnächst die letzte Quote in Höhe von gut zwei Millionen Euro für die Wasserlieferungen während der großen Dürre bezahlt werde. Eine Senkung der Preise werde es aber nicht geben, da für dieses Jahr keine Preiserhöhungen beschlossen wurden. Dies entspreche angesichts der Inflationsrate indirekt einer Preissenkung.
Von Sommer 1995 bis Ende 1997 wurde Palma mit einem Tankschiff vom spanischen Festland mit Ebrowasser versorgt. 244mal pendelte das ursprüngliche Kohlenschiff „Móstoles” mit seiner lebenswichtigen Ladung von Tarragona nach Palma und beförderte jeweils 60.000 Kubikmeter Trinkwasser. In Palma wurde das kostbare Nass in den Zisternendampfer „Cabo Prior” umgefüllt. Eine Aktion, die in Restspanien für Schadenfreude ohnegleichen sorgte. Denn das Wasser war anfangs ungenießbar und musste ins Meer geschüttet werden. Es schmeckte nach Farbe. Die Tanks der „Cabo Prior” waren eigens für die Aktion frisch gestrichen worden. Dummerweise wurden sie bereits gefüllt, bevor die Farbe richtig ausgetrocknet war.