Die Hitze hat Europa fest im Griff. Und auch Mallorca stöhnt. Die Temperaturen sprechen eine deutliche Sprache: So war es beispielsweise am Dienstag in Sa Pobla 37'6 Grad warm, in Porreres 35'5 Grad. In Pollença stieg das Thermometer auf 34'7, in Palma immerhin auf 30 Grad, am Flughafen auf 33 Grad. Die insgesamt höchste Mallorca-Hitze der vergangenen Tage wurde am Montag mit 42'5 Grad in Porto Colom gemessen.
Beeinträchtigend für das körperliche Wohlbefinden ist, dass es nachts nicht ausreichend abkühlt. So fällt die offizielle Temperatur in manchen Ecken Mallorcas kaum auf unter 25 Grad. Hinzu kommt die Feuchtigkeit. Am Sonntag sanken die Temperaturen zwar zwischenzeitlich ein klein wenig ab, dafür stieg die relative Luftfeuchtigkeit an vielen Orten auf bis zu 98 Prozent.
Klar, dass bei diesem Wetter die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen. Das führt dazu, dass Stromversorger GESA-Endesa mehrmals einen neuen Rekord des Energieverbrauchs auf den Balearen registrierte. Am Montag fiel ein historischer Rekord: Erstmals stieg der Spitzenverbrauch im System Mallorca-Menorca auf über 1000 Megawatt. Um 12.59 Uhr waren es genau 1018 Megawatt.
In Spanien gab es bis Redaktionsschluss acht bestätigte Todesfälle durch die Hitze. Das balearische Gesundheitsministerium warnte daher auch davor, die Gefahr zu unterschätzen. Besonders die Angehörigen von Risikogruppen müssten aufpassen. So waren von den acht Toten drei Bauarbeiter, zwei junge Sportler, zwei Personen über 75 und ein Landwirt.
Zu denen, die am meisten leiden müssen, gehören zweifelsohne Straßenarbeiter. Gewerkschaften kritisieren, dass die von ihren Firmen oftmals mit der falschen Kleidung ausgestattet werden und keine Kopfbedeckungen tragen.