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Ein Held als Ohrenschmaus

Johan Botha ist der Star der „Otello”-Aufführung am Donnerstag, 31. August, im Castell Bellver

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Josef Egger, Gründer und Präsident des „Österreichischen Vereins der Freunde Mallorcas”, macht es mal wieder möglich. Zur konzertanten Aufführung von Verdis „Otello” am 31. August im Schloss Bellver bringt er ein wahres Staraufgebot nach Mallorca.

Allen voran der Heldentenor Johan Botha. Mit 13 begann der 1965 in Südafrika geborene Botha seine Gesangsausbildung, studierte an der Hochschule in Pretoria und debütierte 1989 am Staatstheater Roodeport. 1990 bekam er durch seine Mitwirkung im Bayreuther Festspielchor die Chance, nach Europa zu reisen, sang noch im gleichen Jahr den Gustavo in „Ein Maskenball”, hatte Engagements in Hagen, Dortmund und an der Oper in Bonn, wo er bereits wesentliche Rollen seines heutigen Repertoires sang.

Es begann eine mehr als steile Karriere, seine Verpflichtungen und Verträge gehen bis ins Jahr 2008, an der Wiener Staatsoper sind jährliche Neuproduktionen mit ihm geplant: „Otello”, „Tannhäuser”, „Tristan”. Johan Botha gilt heute als der beste Tenor seiner Generation: „Das ist mir Ehre und Verpflichtung gleichzeitig. Ich bin noch jung, ich kann also noch viel lernen.”

Johan Botha singt vor allem die dramatischen Rollen, sowohl in italienischen als auch in deutschen Opern. „Wer den Radames in Aida singen kann, kann auch Lohengrin singen”, sagt er. „Die italienischen Opern erlauben mir die Kontrolle, wie die Stimme richtig zu führen ist. Das ist wichtig, um Wagner zu singen, um mit der Stimme auch für die lange Dauer dieser Opern zu haushalten, die Stimme nicht zu schädigen.” 1993 brachte sein Debüt als „Pinkerton” in Madame Butterfly an der Pariser Opera Bastille den internationalen Durchbruch. In kürzester Zeit sang er an den wichtigsten europäischen Opernhäusern, an der Komischen Oper Berlin, in Covent Garden, an der Mailänder Scala.

Seit 1996 feiert er Erfolge an der Wiener Staatsoper, wo er seitdem regelmäßig zu Gast ist mit „Lohengrin”, „Fidelio”, „Tosca”, „Turandot” und „Die Frau ohne Schatten”. In Wien ist Botha, inzwischen österreichischer Staatsbürger, nun auch mit Frau und zwei Söhnen (acht und zehn Jahre) zu Hause.

Ein großer persönlicher Triumph war sein Gastspiel an der Metropolitan Opera in New York, wohin er seither auch mit „Lohengrin”, „Meistersinger” und anderen zurückkehrt.

An Bothas Seite Falk Struckmann. Der Bariton debütierte 1985 in Kiel, ging dann nach Basel. Er zählt heute zu den weltweit gefragtesten Sängern seines Faches und ist an allen großen Opernhäusern zu Gast: Staatsoper Berlin, Hamburgische und Bayrische Staatsoper, Köln und Leipzig, Mailänder Scala, Metropolitan Opera New York, bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen. Er sang Orest in „Elektra”, Scarpia in „Tosca”, Kurwenal in „Tristan und Isolde”. Dazu weitere Wagner-Opern, und er sang die Titelpartie in „Wozzeck” und „Der Fliegende Holländer”.

Galakonzert einer konzertanten Aufführung von „Otello” von Giuseppe Verdi am Donnerstag, 31. August, um 22 Uhr im Castell Bellver. Karten zum Preis von 75, 60 und 50 Euro. Kartenvorverkauf bei Xocolat, Palma, Carrer Font i Monteros 18. Und beim Inselradio, Paseo Marítimo 26.

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