Gute Zeiten für die Umstellung auf Solarstrom und Sonnenwärme stehen bevor. Die Balearen-Regierung will für dieses Jahr die Fördersummen aufstocken und im Falle der solaren Brauchwassererwärmung sogar verdoppeln. Statt bisher 100 Euro pro Quadratmeter Sonnenkollektorenfläche für die Warmwasseraufbereitung werden künftig 200 Euro von der Regierung zugeschossen.
Aber auch die Stromgewinnung mit Fotovoltaikanlagen, Erdwärmesysteme und die Windenergie sollen mit dem neuen Plan für nachhaltige Energie stärker als bisher gefördert werden. Unter anderem will die Balearen-Regierung mit der großzügigeren Subventionspolitik ihrem Ziel näherkommen, mittelfristig die für die Inseln geltenden Auflagen des Kioto-Protokolls zu erfüllen.
Aber nicht jeder, der Fördermittel beantragt, bekommt sein Projekt auch genehmigt. Vor allem Windparks stehen vor großen bürokratischen Hürden. Das balearische Umweltministerium hat erst am Montag zwei geplanten Windkraftwerken vorläufig den Wind aus den Flügeln genommen. Die in der Planungsphase befindlichen Anlagen von Manacor und Sant Llorenç wurden vorerst abgelehnt.
Die vorgelegten Umweltverträglichkeitsstudien stießen nicht auf das Wohlwollen der Behörde. Die Anlagen und die für die Wartung erforderlichen Zufahrtswege passten nicht ins Landschaftsbild, hieß es. Außerdem befürchte das Ministerium eine Klageflut der Anwohner, die sich durch den Lärm der Rotoren belästigt fühlen.