Mallorca hat ein touristisches Rekordjahr hinter sich, und nun, im Vorfeld der neuen Saison, blicken alle – Hoteliers, Reiseveranstalter, Politiker und Medien – gespannt nach Berlin, zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB), die an diesem Mittwoch ihre Pforten öffnet. Auf der weltweit größten Reisemesse wollen die Auguren die Zeichen lesen und verkünden, wie sich der Reisesommer 2007 insbesondere für Mallorca entwickeln wird.
Schon im vergangenen November hatte es zunächst geheißen, dass auf die spektakulären Ergebnisse 2007 ein weiterer Rekord folgen wird. Und dies ungeachtet der Preiserhöhungen von 2'5 bis drei Prozent, die die Hoteliers der Inseln nach Jahren der mageren Rendite nun als geboten erachteten.
Wiederholt haben seitdem Reiseveranstalter, Hotelverbände und Politiker auf die guten Aussichten für 2007 hingewiesen. In der ITB-Spezial-Ausgabe des Mallorca Magazin sagt der balearische Tourismusminister Joan Flaquer im Interview: „Für 2007 erwarten wir ein gutes, sogar besseres Verhalten der Märkte als im Vorjahr.”
Doch seit ein paar Tagen mischen sich vorsichtige Töne in den euphorischen Chor. Anfang Februar erkärte der Reiseveranstalter Alltours, Mallorca könne „nicht an das ausgesprochen starke Vorjahr” anknüpfen und liege „einstellig im Minus”.
Und der Chef der TUI-Deutschland, Volker Böttcher, mahnt im MM-Interview, Mallorca liege noch unter den Vorjahreswerten. „Das bedeutet für unsere Partner in Spanien und uns, dass wir uns nach wie vor für eine erfolgreiche Saison anstrengen müssen.”
Der Auftritt der Balearen auf der diesjährigen ITB ist ein solcher Einsatz für eine erfolgreiche Saison 2007. Mit mehr prominenten Gästen als je zuvor werden die Inseln für sich als Urlaubsdestination die Werbetrommel rühren. Die ITB ist kein Kongress der gepflegten Gefälligkeiten. Sie ist vor allem ein Arbeitskongress. So sei den Tourismus-Partnern ein anstrengendes und arbeitsreiches Treffen gewünscht, damit Mallorca 2007 wieder ein Erfolg wird.