Wie die Zeit vergeht: Rudi Völlers Neckermann-Fußballschule gibt es schon seit zehn Jahren. Ende März 1997 kickten die ersten Urlauber-Kids in Cala Millor. Und auch wenn der exakte Geburtstag schon einige Zeit verstrichen ist, will Neckermann-Reisen am Donnerstag, 23. August, feiern. Auf den Rasenplätzen am Hotel Monte Safari werden unter anderem eine Kinder-Hüpfburg und eine Torwand aufgebaut. Das Show-Training beginnt gegen 16.30 Uhr, ab 17 Uhr findet ein Mini-Turnier statt. Der Clou: Rudi Völler wird an dem Nachmittag persönlich anwesend sein.
Geleitet wird die Fußballschule seit dem ersten Tag von Völler-Freund Michael Kutzop. „Dass es die Fußballschule zehn Jahre geben würde, hat keiner erwartet. Vor allem bei den Anfangsschwierigkeiten, die wir hatten”, so der Exprofi. Zunächst fand der Übungsbetrieb in Cala Millor auf der Anlage des Clubs Can Simo statt. 1998 wollte man neue Wege gehen, doch die Rasenplätze am Monte Safari waren noch nicht fertig. Also wichen Kutzop & Co. auf eine Driving-Range in Sa Coma aus – und mussten dort die ganze Saison bleiben. Seit 1999 wird am Monte Safari gekickt.
„Die Fußballschule läuft zwischen 20 und 22 Wochen im Jahr. Insgesamt waren schon über 10.000 Kinder bei uns”, so Michael Kutzop. Armin Thiel, als Reiseleiter bei Neckermann für die Fußballschule verantwortlich, ergänzt: „Viele kommen auch mehrmals. Wir hatten schon drei Kinder, die mehr als 20mal dabei waren.” 179 Euro kostet das einwöchige Training, das stattfindet, wenn in Deutschland Schulferien sind. Gekickt wird montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr. Im Preis inbegriffen sind „Puma”-Artikel wie Trikot, Hose, Trainingstasche.
Maximal sechs Trainer und rund 100 Kinder können gleichzeitig mitmachen. Kutzop: „Mehr geht nicht. Irgendwann würden sich auch die Eltern beschweren, und das will ich nicht.” Seine Philosofie: „Spaß steht im Vordergrund, die Kinder sind im Urlaub. Das ist hier kein Stützpunkt des DFB.”
Obwohl die Übungsleiter durchaus auch dem DFB-Nachwuchs etwas beibringen könnten. Erfahrene Trainer wie Jörg Berger, Peter Neururer, Ralf Rangnick, oder Uwe Rapolder waren schon da oder Fußballstars vergangener Zeiten wie Bernd Hölzenbein, Klaus Allofs, Andreas Brehme, Ulf Kirsten. „Dass wir namhafte Trainer hier haben, ist wichtig”, weiß Kutzop. „Es muss aber auch passen. Mittlerweile sind wir eine große Familie. Wir haben auch mal zwei, drei Trainer dabeigehabt, die würde ich nicht wieder einladen. Namen nenne ich natürlich nicht.”
Rudi Völler lässt sich sehen, so oft es sein Terminplan erlaubt. Meistens zwei- oder dreimal pro Sommer. „Aber wir treffen uns oft und sprechen dann auch immer wieder über die Fußballschule”, so Kutzop.