Auf der Groß-Baustelle in Monport ruht die Arbeit. Die Polizei von Andratx hat einen Beschluss des Obersten Gerichts der Balearen umgesetzt, und die Baustelle stillgelegt, auf der 96 Apartments in rund 20 Häusern entstehen. Das Gericht hatte bereits Ende Juli die Baulizenzen der Wohnblöcke für nichtig erklärt.
Die Baustelle am Berghang oberhalb von Port d'Andratx grenzt an ein Landschaftsschutzgebiet, möglicherweise stehen auch die Häuser auf einem Grundstück, das eigentlich nicht bebaut werden darf. Die Baulizenzen hatte noch der Vorgänger des jetzigen Bürgermeisters von Andratx vergeben, Eugenio Hidalgo. Das ehemalige Gemeindeoberhaupt steht wegen seiner zweifelhaften Lizenzvergabe in mehreren Fällen unter Korruptionsverdacht und musste Ende vergangenen Jahres zurücktreten. Der Gerichtsprozess steht noch aus.
In der Begründung seiner Entscheidung schreibt das Gericht, durch die Stilllegung der Bauarbeiten werde verhindert, dass die Umwelt weiter Schaden nehme und werben, die sich anschließend als illegal herausstellen könnten. Die Wohnblöcke standen zuletzt kurz vor ihrer Fertigstellung.
Was nun weiter geschieht, ist offen. Erst wenn das Gericht eine endgültige Entscheidung über die Legalität der Baustelle trifft, will die Gemeindeverwaltung von Andratx tätig werden. Man schließe je-dass mögliche Käufer die Wohnungen erdenfalls nicht aus, dass die Wohnblöcke abgerissen werden.
Am Mola-Club in der Cala Marmacen ist es bereits soweit: Die vor rund 30 Jahren illegal errichtete Ferienanlage wird abgerissen. Seit dem vergangenen Wochenende sind Bagger damit beschäftigt, den ursprünglichen Zustand des unter Küstenschutz stehenden Geländes wieder herzustellen. Der Mola-Club besteht aus Bungalows, einem Restaurant, mehreren Schwimmbädern und einer Strandbar, stand jedoch seit Jahren leer.