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100 Millionen für neue Trasse

Balearen-Regierung verbindet Manacor und Artà per Zug. Enteignungen geplant

Die Balearen-Regierung will den Nahverkehr in dieser Legislaturperiode entscheidend voranbringen. Eines der geplanten Projekte ist die Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Manacor und Artà. Durch den Bau der 30 Kilometer langen Trasse soll der Inselnordosten wieder an Mallorcas Nahverkehrsnetz angeschlossen werden. Bisher endet der Zug aus Palma in Manacor. Die Strecke nach Artà war im Juni 1977 stillgelegt worden.

Die Kosten für das Projekt betragen insgesamt 102'2 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Sommer beginnen. Der Bau der Trasse macht Enteignungen nötig, wie man im Verkehrsministerium einräumt. Etwas mehr als 400.000 Quadratmeter Fläche werden voraussichtlich betroffen sein. Antoni Verger, Generaldirektor für Verkehr im Ministerium, hofft jedoch, mit weniger Enteignungen auszukommen. Für Entschädigungen sind 3'4 Millionen Euro eingeplant. Laut Ministerium sind die Betroffenen Anlieger bereits informiert.

Die reinen Baukosten sollen laut Planung 67'7 Millionen Euro betragen. 34'5 Millionen stehen für andere Ausgaben zur Verfügung. Die Kosten des Projektes treibt vor allem die aufwendige Bauweise mit Betonplatten in die Höhe, die die üblichen Schwellen im Gleisbett ersetzen. Der Kostenpunkt hierfür liegt bei 24'6 Millionen Euro. Weitere 6'3 Millionen werden für den Bau der Station in Manacor und die Renovierung der Haltestellen in Sant Llorenç, Son Carrió, Son Servera sowie Artà fällig. Der Bau der Oberleitung auf der gesamten Trassenlänge schlägt voraussichtlich mit 11'9 Millionen Euro zu Buche.

Während die Planungen der Strecke Manacor-Artà also weit fortgeschritten sind, gibt es um die Bahnstrecke Sa Pobla-Alcúdia noch reichlich Fragezeichen. Über den genauen Streckenverlauf wird es wohl bis Ende 2009 keine Entscheidung geben.

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