Der sonntägliche Familienausflug führte uns nach Colònia de Sant Jordi. Nach dem (kostenlosen) Rundgang durchs Besucherzentrum Cabrera suchen wir uns ein Restaurant; wir speisen in erster Meereslinie zu einen annehmbaren Preis, trinken einen Rosé von Adrover für sensationelle zehn Euro. Und der Kellner trällert ein Lied dazu. Dann gepflegtes Abliegen und Sonnen an der Felsküste, die Füße ins Wasser gestreckt. Der Nachwuchs geht derweil Krebse fischen ...
Die Mail des Freundes aus dem Schwarzwald hatte etwas Weinerliches: „Hält bei Euch das Wetter, hier soll's am Wochenende wieder Schnee geben?”, so seine Frage zur Wochenmitte. Ich wagte eine positive Prognose, und der Freund stieg spontan in den Flieger gen Mallorca. Golfen unter der Sonne statt Schneeschippen. Der Mann war einfach happy ...
Ein Makler erzählt mir, dass das Geschäft wieder etwas anziehe. Zu seinen jüngsten Kunden gehört ein Top-Unternehmer aus Deutschland. Kein Name, Diskretion ist Ehrensache. Nur eine Anekdote: Wie ein Kind freue sich der sonst so ernste Firmenchef auf die bevorstehende Einweihung seiner Mallorca-Bleibe ...
Mein Schwager hat das Wochenende verlängert und eine „Escapada” nach Valencia unternommen. Flugzeit: nicht der Rede wert. Er hat zum ersten Mal die „Fallas”, eines der spektakulärsten und garantiert lautesten Volksfeste Spaniens, erlebt. Er konnte nach Rückkehr kaum aufhören zu erzählen: „Das kannst du dir gar nicht vorstellen ...”
Vier wahre Episoden aus den vergangenen Tagen. Episoden, die ein bisschen von der Lebensfreude zeugen, die der sonnige Süden in uns auslösen kann. Die „öffentliche Debatte” wird zur selben Zeit von ganz anderen Ereignissen beherrscht: der Festnahme des x-ten korrupten Politikers, der Ausweitung der staatsanwaltlichen Ermittlungen im Fall Ibatur, der damit verbundenen Regierungskrise auf den Balearen, den düsteren Spanienprognosen der Wirtschaftsweisen, von Schlägereien zwischen Studenten und Polizisten. Irgendjemand war im falschen Film.