Anders als im Vorjahr kamen die Hollywoodstars Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones in diesem Sommer wieder mit ihren Kindern zum Entspannen nach Mallorca und nutzten das Anwesen S'Estaca nahe Valldemossa. Ein gut gelaunter Michael Douglas erschien zum Interview-Termin mit den Vertretern der Mediengruppe „Grupo Serra”, zu der neben dem Mallorca Magazin auch die spanischsprachige Tageszeitung „Ultima Hora”, die in katalanischer Sprache erscheinende „Diari de Balears” und das englische „Majorca Daily Bulletin” gehören. MM druckt das Gespräch in Auszügen.
Herr Douglas, erzählen Sie uns doch etwas über Ihren neuen
Film.
Michael Douglas: „Jenseits allen Zweifels” basiert auf einem
Film aus den 50er Jahren. Ich habe eine Nebenrolle. Ein netter
Film, für den ich nicht zu lange von zu Hause weg sein musste.
Man hört, Gordon Gekko, die Figur, die Sie in Ihrem großen
Erfolg „Wall Street” spielten, kehrt bald zurück ...
Douglas: Ja, Gekko is back! Einzelheiten müssen noch geklärt
werden, aber es gibt das Drehbuch, das Budget steht. Wenn alles
nach Plan läuft, beginnen die Dreharbeiten im September. Gordon
Gekko kehrt zurück!
Stimmt es, dass Gordon Gekko in „Wall Street 2” die Wall
Street reformieren will?
Douglas: Ich habe strikte Anweisungen von Regisseur Oliver
Stone, nicht über den Inhalt zu sprechen. Aber ich kann sagen, dass
der Film nicht das reflektiert, was in den vergangenen zwei Jahren
geschehen ist.
Sie sind ein sehr erfolgreicher Schauspieler, haben alle
möglichen Preise gewonnen. Was ist das Geheimnis Ihres
Erfolgs?
Douglas: Bevor ich mit der Arbeit beginne, denke ich darüber
nach, wie ich einen großartigen Film machen kann und konzentriere
mich nicht nur auf einzelne Teile. Gerade verloren wir mit Karl
Malden einen großen Schauspieler. Er war mein Mentor. Als wir
zusammen „Die Straßen von San Francisco” drehten, lernte ich, dass
es meine Verantwortung als Schauspieler ist, zu versuchen, den
bestmöglichen Film zu machen.
Macht es Ihnen Spaß, den Bösewicht zu geben?
Douglas: Ja, das ist so. Ich mag es, im Kino den Bösen zu
spielen.
Wie kommt das?
Douglas: Es ist viel leichter, dramatische Rollen zu
spielen. Und als Böser kannst du Dinge tun, von denen du niemals
träumen würdest.
Haben Sie irgendwelche neuen Mallorca-Pläne?
Douglas: Mein letztes Mallorca-Projekt war Costa Nord, das
Informationszentrum zur Tramuntana in Valldemossa. Wir versuchen,
Arbeit und Urlaub auseinander zu halten. Wenn wir nach Mallorca
kommen, dann ist das Urlaub.
Vor etwas zwei Jahren tauchten Gerüchte auf, Sie würden
S'Estaca verkaufen wollen. Ist da etwas dran?
Douglas: Nein. In Wahrheit würden wir gerne mehr Zeit hier
verbringen. Aber ich habe junge Kinder, die zur Schule gehen, und
andere Verpflichtungen. Daher können wir nicht hier sein. Aber wir
alle lieben die Zeit hier und würden S'Estaca nie verkaufen.
Sie sind derzeit auf einer anderen Insel zu Hause –
Bermuda.
Douglas: Ja, aber wir ziehen bald nach New York. Das hat vor
allem mit der Schule der Kinder zu tun. Aber es ist auch leichter,
von New York nach Mallorca zu kommen als von Bermuda. Das wird
wahrscheinlich bedeuten, dass wir mehr Zeit hier sein können.
Vergleichen Sie doch mal Mallorca mit Bermuda.
Douglas: Bermuda ist sehr klein. 65.000 Einwohner, eine
kleine britische Kolonie. Wahrscheinlich ist die einzige
Gemeinsamkeit von Mallorca und Bermuda, dass beides Inseln
sind.
Und Wales, von wo Ihre Frau Catherine Zeta-Jones
stammt?
Douglas: Dort sind wir jeden Sommer. Catherine will ihre
Familie sehen und natürlich freuen sich die Kinder auf ihre
Großeltern.
Sie sind offenbar ein richtiger Familiemensch ...
Douglas: Ich habe das Glück, dass ich glücklich verheiratet
bin und Kinder habe. Es ist eine Freude, Zeit mit ihnen zu
verbringen und an solchen Tagen denke ich zweimal darüber nach, ob
ich aus dem Haus und arbeiten gehe. Karriere steht für mich nicht
mehr im Vordergrund. Erst kommt die Familie, dann meine Arbeit für
die Vereinten Nationen.
Mit Michael Douglas sprachen Jason Moore, Humphrey Carter und Pedro Prieto