Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Denn trotz der Sparmaßnahmen wird sich die Zahl der Auftritte anlässlich der „Fiesta de Sant Sebastià“ am 19. Januar 2010 nicht verringern. Das teilte der zuständige Stadtrat Eberhard Grosske nach einer Marathonsitzung des Stadtparlaments von Palma mit.
Der Heilige Sebastian ist der Schutzpatron der Stadt, und das Fest ihm zu Ehren am 20. Januar gilt als das wichtigste von Palma. Tausende von Menschen strömen alljährlich am Vorabend auf Straßen und Plätzen zusammen. Man hört Musik, man grillt und trinkt. Man feiert.
Das ganze Vergnügen ist gratis, was in der Vergangenheit zu heftigen Diskussionen geführt hat. Dennoch: Es soll auch gratis bleiben. Rund 900.000 Euro stellt die Stadt Palma für die Feierlichkeiten zur Verfügung, rund zehn Prozent weniger als in diesem Jahr.
Nur für ein einziges Konzert will man Eintritt: An einem noch nicht festliegenden Datum werden die baskische Gruppe Fito & Fitipaldis und die Madrider La Cabra Mecánica auftreten. Der Ort ist ebenfalls noch nicht festgelegt. Im Gespräch sind die Palma Arena oder der künftige Konzertraum Son Fuster. Nur der Eintrittspreis, der steht schon fest: 23 Euro.
Alle anderen Konzerte sind frei. Wie der Auftritt der Pop-Rocksängerin Luz Casal aus dem Baskenland, die zu den bekanntesten Stars in Spanien und Frankreich gehört. Den Höhepunkt ihrer Karriere erlebte sie in den 80er Jahren, internationalen Ruhm verschaffte ihr die musikalische Mitwirkung an Pedro Almodóvars Film „Tacones Lejanos“ (High Heels). Die Sängerin, die rund fünf Millionen Platten verkauft hat, wird auf der Plaça Major zu hören sein. Zuvor tritt dort auch der mallorquinische Lokalmatador, der Sänger und Liedermacher Tomeu Penya (Foto) auf.
Das ist natürlich längst nicht alles – auf jedem Platz wird eine andere Musikrichtung zu hören sein: Funk und Ska bringt die Fundación Toni Manero auf der Plaça Cort. Sintonia Fina, My friend Marco und Freak Control präsentieren Jazz, Soul und Blues (Plaça Santa Eulalia). Rock mit Los Delincüentes gibt es auf der Plaça Joan Carles I., Hiphop und Rap mit Kid Kudi (Plaça de la Reina). Canteca de Macao und Gertrudis bringen Flamenco und Rumba auf die Plaça Sant Francesc. Und die Plaça d'Espanya hört Popmusik mit der Chart List „Los 40 principales“.