Während in Deutschland schon zwei Tage nach dem versuchten Terroranschlag auf einem Flug von Amsterdam nach Detroit verschärfte Sicherheitskontrollen an den Airports für lange Warteschlangen sorgten, geht auf dem Flughafen von Palma alles seinen normalen Gang. „Bei uns gibt es weder strengere Kontrollen noch Verzögerungen im Flugverkehr”, hieß es aus der Pressestelle der Airport-Betreibergesellschaft Aena. Lediglich auf Direktflügen in die USA – derzeit gibt es zwölf Flüge ab Madrid und vier ab Barcelona – gebe es seit dem 26. Dezember strengere Bestimmungen sowohl am Boden als auch an Bord der Maschinen.
Ebenso wie in Deutschland gehören dazu jetzt genauere Leibesvisitationen und Nachkontrollen mit dem Handscanner. Nach Auskunft von Sicherheitsexperten war der Handscanner bisher nur sporadisch eingesetzt worden. Einige Flughäfen kündigten den Einsatz jetzt durchgängig an, denn der Vorfall in Detroit habe bewiesen, dass Fluggäste gefährliche Stoffe am Körper tragen könnten, die von den normalen Sicherheitskontrollen nicht erfasst würden.
Für heftige Diskussionen sorgt jetzt auch wieder der umstrittene „Nacktscanner”. Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses, lehnte eine Einführung dieser Scanner ab. Es müssten Durchsuchungsgeräte entwickelt werden, die Tatmittel leichter erkennbar machen, ohne dabei die Privat- und Intimsphäre der Passagiere zu verletzen.