Palma als einer von zehn Austragungsorten für Rennen der internationalen DTM-Serie: Man muss kein Motorsportler sein, um dem Vorhaben viel Erfolg zu wünschen. Es reicht, sich über die Mediadaten des Events zu informieren – da eröffnen sich einem die Chancen und Möglichkeiten für Mallorca ganz von alleine.
Und umgekehrt: Rennbilder vom Paseo Marítimo in Palma sind auch für die DTM sicherlich attraktiver als die einer Rennstrecke zum Beispiel in Valencia (das Mallorca in Sachen DTM wieder einmal zuvor gekommen ist). Da könnte also wirklich etwas zusammenwachsen, was zusammengehört.
Und wieder einmal ist es eine private Initiative. DTM, Kulturhauptstadt 2016, Lido-Auftritte, Vorträge mit bekannten Persönlichkeiten (wie am 22. Mai von Deepak Chopra in Palma) – immer mehr Unternehmer, die mit der Insel privat verbunden sind, starten hier Aktivitäten, die ein Segen für Mallorca sind. Oder, seien wir vorsichtig, ein Segen wären.
Angesichts der Krise, die längst auch den Tourismus erreicht hat, müssten diese Unternehmer bei den Institutionen eigentlich offene Türen einrennen. Dass dem nicht automatisch so ist, sieht man bei der Initiative Kulturhauptstadt, die eher zögerlich angenommen wird. Es gilt also, die Dinge gut vorzubereiten. Insofern ist es auch verständlich, dass der DTM-Organisator noch nicht an die Öffentlichkeit geht. Allzu viele Vorhaben wurden auf dieser Insel schon großmundig verkündet, ohne dass Taten folgten.
Und dabei geht es nicht immer nur ums Geld. In Sachen DTM liegt die größte Gefahr sicherlich in der Durchführung selbst. Teile der Stadt müssten tagelang für den normalen Verkehr gesperrt, ja umgekrempelt werden – den Aufschrei der Einwohner, Geschäftsleute und Pendler haben wir schon im Ohr. Es wird also darum gehen, die einheimische Bevölkerung früh mit ins Boot zu holen und gut zu informieren. Nicht wenige Unternehmungen internationaler Gäste sind in der Vergangenheit daran gescheitert, weil sie genau das versäumt hatten.