Auf Mallorcas Immobilienmarkt regt sich nach der Wirtschaftskrise neues Leben. In den touristischen Urlaubsorten sind Ferienwohnungen wieder stärker gefragt, vor allem bei deutschen Käufern, sagte der Präsident des mallorquinischen Verbandes der Immobilienunternehmer (API), Josep Oliver. Allein im ersten Quartal 2009 erwarben insbesondere Bundesbürger zehn bis 15 Prozent mehr Wohnungen als noch vor einem Jahr. „Dieser Art Käufer sucht gut gelegene Lagen, Meerblick und reduzierte Preise”, sagte Oliver.
Noch größer ist die Bewegung am heimischen Markt. Die Zahl der Verkäufe von durchschnittlichen Gebrauchtwohnungen zog in den ersten drei Monaten 2010 um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an.
Die Preise für diese Art Wohnungen sind nach Angaben des Verbandes infolge der Wirtschaftskrise um rund 20 Prozent gesunken. Ein weiteres Nachgeben des Preises sei nicht zu erwarten. In Palmas Stadtvierteln wurde dieser Preisverfall nicht gleichmäßig registriert. In bevorzugten Wohngebieten wie der Altstadt, El Portitxol, dem sogenannten Schulviertel blieben die Preise stabil. Kaum Abstriche beim Preis gab es zudem für Wohnungen am Paseo Marítimo, Es Jonquet oder Santa Catalina.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist den Angaben zufolge gegenüber 2009 gesunken. Der Grund: Ausländische Arbeitskräfte ohne Jobs verließen die Insel.