Wirbelnde, vor Kraft strotzende Körper – mal leichtfüßig fliegend, dann wieder stampfend und behäbig, die sich ineinander winden, miteinander verschmelzen, Raum einnehmen: Der Auftritt des Balletts Deutsche Oper am Rhein am Samstag, 20. November, im Auditorium in Palma, der einzige des Ensembles in Spanien, ist ein Paukenschlag zum Ausklang des 15. Ballettfestivals der Insel. Das neoklassizistische Ensemble, das an der Oper Düsseldorf und dem Theater Duisburg zu Hause ist, begeisterte schon vor zwei Jahren mit ihrer Interpretation der „Carmina Burana“ das Inselpublikum.
Auch dieses Mal werden die Tänzer wieder vom Sinfonieorchester der Balearen begleitet, das Werke von Strauss und Mendelssohn spielen wird. In der Inszenierung von Choreograph Martin Schläpfer, der nach Youri Vamos 2009 die Leitung übernommen hat, stehen Körper und Ausdruck der Tänzer stark im Mittelpunkt, was durch dessoushafte Kostüme in Form von knappen Höschen und Hemden mit viel nackter Haut unterstrichen wird. Der Schweizer kombiniert klassische Ballettstrukturen mit pantomimischen Elementen, anmutig fließende Bewegungen vermischen sich mit sperrigen Gebärden. „Anna Polka“, „An der schönen blauen Donau“ und der „Radetzky Marsch“ zeigen sich von einer beschwingten, amüsant anderen Note, verspielt und erotisch zugleich die 5. Sinfonie von Mendelssohn.
Ballett der Düsseldorfer Oper, 20. November, Auditorium Palma, 21 Uhr. Karten 45/60 Euro, Infos: Tel. 971-734735.