Malorca, 30. Dezember – Es gibt – wieder einmal – einen neuen Vorschlag für die Unterbringung von Mallorcas Messe: Die Balearen-Regierung will kein neues Gebäude bauen, sondern das Kongresszentrum nutzen, das gerade an der Stadteinfahrt entsteht.
Francesca Vives, Ministerin für Handel und Industrie, erklärte gegenüber „Ultima Hora”, dass es gerade in Krisenzeiten geboten sei, die vorhandenen öffentlichen Infrastrukturen optimal zu nutzen. Das Kongresszentrum sei ausreichend, zumal sich abzeichne, dass die Zukunft nicht in großen Messen, sondern in kleinen, hochspezialisierten Veranstaltungen liege.
Die Halle, die im Kongresszentrum zur Verfügung stehen wird, hat um die 3000 Quadratmeter – rund 1000 mehr als die ehemalige, längst abgerissene „Ifebal”-Messe an gleicher Stelle.
Mit dem neuen Vorstoß der Balearen-Regierung könnte eine unendliche Geschichte ihr Ende finden. Schon die Ifebal-Halle wurde stets als Provisorium gewertet. Doch alle Vorhaben, an anderer Stelle ein Messegelände einzurichten, scheiterten – darunter auch der ehrgeizige Plan, ein riesiges Center in Airport-Nähe zu bauen. Es wurden deutlich kleinere Brötchen gebacken. Eine Zeit lang wurde der alte Terminal A am Flughafen genutzt, dann die eigentlich als Radsporthalle konzipierte Palma Arena. Zwischendurch war mal im Gespräch, das alte Stadion Lluís Sitjar abzureißen und die Messe dort zu bauen. Auch das wohl nicht mehr als ein Luftschloss.
„Ultima Hora” kommentierte den Standort Kongresspalast wohlwollend. So habe das teure Projekt wenigstens eine zusätzliche Funktion. Nur eines ist ungewiss: Ob diese kleine Lösung die Regionalwahlen im kommenden Mai überleben wird.