Die Wasserschutzpolizei der Guardia Civil hat einen zwei Meter langen Blauhai an der Playa de Palma gefangen und auf das offene Meer hinausgeschleppt. Dort wurde der Raubfisch freigelassen. Es soll sich um ein orientierungsloses Tier gehandelt haben. Die Polizeibeamten werden in den kommenden Tagen die Strandabschnitte verstärkt beobachten, um sicher zu sein, dass der Blauhai nicht zurückkehrt.
Die Behörden waren bereits am vergangenen Samstagmittag alarmiert worden, als Angler in Can Pastilla den Blauhai 20 Meter vom Ufer entfernt entdeckt hatten. Mit einem motorisierten Schlauchboot suchte die Polizei nach dem Raubfisch, fand ihn aber nicht. Erst am Montag wurde das Tier neu entdeckt. Den Zivilgardisten gelang es, eine Schlinge um die Schwanzflosse des Tieres zu werfen und den Hai einzufangen.
Ein Biologe des Fischereiministeriums nahm das Tier in Augenschein. Es handelte sich bei dem Blauhai um ein noch junges, männliches Exemplar, das sich heftig gegen seine Häscher wehrte. Als ein Grund für die Desorientierung des Tieres wurde vermutet, dass es mit dem Kopf gegen einen Schiffsrumpf gestoßen sein könnte.
Da ein Blauhai aus dem Meer nicht in Gefangenschaft gehalten werden kann, zogen die Männer das Tier mit dem Schlauchboot mehrere Seemeilen auf das offene Meer hinaus. Sobald die Kabelschlinge gelöst war, entschwand der Fisch in den Tiefen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Blauhaie an der Playa de Palma gesichtet wurden. In den vergangenen Jahren hatten Exemplare an den Stränden von El Molinar und Can Pere Antoni für Polizeieinsätze gesorgt.
Blauhaie sind nach Angaben der Fischereibehörden im Mittelmeer nicht selten. Sie leben im freien Wasser, ernähren sich von Fischen und Seevögeln, werden im Schnitt 2'5 Meter lang und wiegen um die 80 Kilo. Die größten Exemplare bringen aber auch bis zu 250 Kilo auf die Waage.