Im Rechtsstreit zwischen der Stadt Manacor und den Anwohnern der Brücke von Portocristo gibt es eine unerwartete Wende. Das oberste Gericht der Balearen hat angeordnet, die Abrissarbeiten an dem umstrittenen Bauwerk wieder aufzunehmen. Die Stadtverwaltung muss zudem alle sieben Tage über den Fortschritt Bericht erstatten. Eine Berufung beim spanischen Verfassungsgericht wurde nicht zugelassen.
Obwohl mit den betroffenen Anwohnern bereits eine Entschädigung ausgehandelt worden war, und das Balearen-Parlament nachträglich den Verkehrswegeplan geändert hat, sinken damit die Chancen auf eine Rettung der Brücke. Begründet wird das neue Urteil damit, dass Stadtplanungsvorschriften grob missachtet wurden. Die neue Hauptstraße von Portocristo führt in einem Meter Abstand an den Balkons der Anwohner vorbei.
Seit Januar ist die über eine Million teure Brücke aus dem Jahr 2002 auf gerichtliche Anordnung bereits für den Verkehr gesperrt. Seitdem stauen sich die Autos wieder in der Ortsmitte. Hunderte von Bürgern haben deswegen mehrfach für die Freigabe der Brücke demonstriert.