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Tabus haben hitzefrei

Eine Hitzewelle hatte Mallorca in den vergangenen Tage fest im Griff

Wer am Montag aus dem klimatisierten Flughafen Son Sant Joan nach draußen trat, lief erstmal gegen eine Wand aus heißer Luft: 38'3 Grad wurden am Mallorca-Airport gemessen, in Sa Cabaneta in der Gemeinde Marratxí waren es 39 Grad.

Seit Mitte des Monats hat das staatliche Wetteramt für Mallorca durchgängig den gelben Alarm aktiviert, zwischendurch wurde die Warnung sogar auf Orange erhöht. Damit warnen die Meteorologen vor erhöhten Temperaturen und den damit verbundenen Gefahren für den Menschen wie Kreislaufprobleme oder Hautverbrennungen. „Es ist ungewöhnlich, dass wir hier so viele heiße Tage hintereinander haben”, sagt Agustí Jansà, Leiter des staatlichen Wetteramtes auf den Balearen. Normalerweise sei der balearische Sommer nicht so extrem heiß.

Nach einer kleinen Abkühlung am Dienstag bleiben die Temperaturen noch bis zum Wochenende deutlich über 30 Grad. Für Samstag und Sonntag wird dann etwas Abkühlung erwartet, dann könnten die Tageshöchsttemperaturen auch mal unter die 30-Grad-Marke fallen.

Ungewöhnlich war in den vergangenen Tagen nicht nur die Hitze, sondern auch die geringe Luftfeuchtigkeit. „Die betrug nur etwa 25 Prozent ”, sagt Jansà. Empfunden wird die Hitze von den Menschen dadurch nicht so stark. Unangenehmer wurde es dafür in den Nächten. Bei Luftfeuchtigkeit bis zu 70 Prozent wird mancher Einschlafversuch zur Qual.

Mit dem Phänomen der lang anhaltenden Hitze konnten Einheimische ein weiteres Phänomen in den Städten beobachten: Menschen in Strand- und Bade-Outfit, die sich scheinbar in die Stadt verirrt hatten. „Darf man bei Hitze alles?”, fragten sich Bürger und Politiker. Vor allem an den freien Oberkörpern stören sich die Mallorquiner. Im Gegensatz zu Barcelona gibt es in Palma aber bislang keine Verordnung, die „oben ohne” in den Städten verbietet. Allein der gute Geschmack. (zap)

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