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Keine Dolmetscher mehr für Palmas Nationalpolizei

Wer festgenommen wird und kein Spanisch kann, hat künftig schlechte Karten

Das ist die Wache der Nationalpolizei an der Playa de Palma, Carrer Marbella.

Der Sparzwang der öffentlichen Hand macht auch vor den Polizeiwachen nicht halt. Ab sofort wird es in den Dienststellen der Nationalpolizei keinen Dolmetscher mehr für die Festgenommenen geben. Das hat die Direktion der Nationalpolizei auf den Balearen bekanntgegeben.

Die Streichung betrifft insbesondere die Kommissariate der Nationalpolizei an der Playa de Palma (Calle Marbella), am Flughafen Palma und in der Zentrale (Paseo Mallorca). Im Vorjahr machten Ausländer in den beiden erstgenannten Dienststellen 50 Prozent der Festgenommenen aus.

Laut europäischem Recht steht ihnen jedoch ein Übersetzer zu, damit sie den Grund für die Festnahme erfahren und sich verteidigen können. Wie dieses Problem gelöst werden soll, hat die Polizeidirektion noch nicht bekannt gegeben.

Nicht betroffen von der Sparmaßnahme sind die Wachen der Lokalpolizei, die ebenfalls an der Playa, etwa auf Höhe der weißen Strandkirche (Balneario 7), zu finden sind.

Die Nationalpolizei ist auf Mallorca vor allem für schwere und organisierte Kriminalität (Mord und Totschlag, Geldwäsche, Rauschgifthandel, Korruption) zuständig. Die Lokalpolizei kümmert sich dagegen um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordung im städtischen Alltag sowie in den Tourismuszonen an der Playa.

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