Ab 1. Juli müssen Kassenpatienten auf den Balearen mehr für rezeptpflichtige Medikamente zahlen. Das sieht eine landesweite Verordnung vor. Auch Rentner werden erstmals zur Kasse gebeten.
Je nach Höhe der Rente müssen sie künftig zwischen 8 und 60 Prozent des Medikamentenpreises zahlen. Der Höchstsatz gilt aber nur für Spitzenbezüge von mehr als 100.000 Euro pro Jahr. Rentner, die den Sozialsatz beziehen, bleiben beitragsfrei.
Auch Arbeitslose sind von der Zuzahlung befreit, ebenso Menschen, die in Folge von Arbeitsunfällen arbeitsunfähig geworden sind.
Für die arbeitende Bevölkerung gilt die Regelung: Wer mehr als 100.000 Euro im Jahr verdient, muss 60 Prozent des Medikamentenpreises zuzahlen, bis 100.000 Euro 50 Prozent, unter 8.000 Euro 40 Prozent.
Die neue Regelung bedeutet für die Apotheken einen großen Arbeitsaufwand. Sämtliche Abrechnungssysteme müssen auf die neuen Sätze umgestellt werden.
Der spanische Staat will damit den Medikamentenverbrauch senken und die Kosten im Gesundheitssystem dämpfen.