In den dramatischen Fall der "kleinsten Touristin Mallorcas" ist Bewegung gekommen. Neben einigen Spendern, die sich aufgrund des MM-Artikels in der letzten Ausgabe gemeldet haben, ist mit Inka Orth auch die Vorstandsvorsitzende des "Bunten Kreises" auf die Geschichte des Frühchens Chayenne aufmerksam geworden.
Der gemeinnützige Verein aus Bonn hat sich auf die Fahnen geschrieben, Familien mit einem chronisch schwerst kranken oder frühgeborenen Kind zu helfen. Ein Glück also für Chayennes Mutter Erika Strehl, dass Inka Orth gerade mit ihrem Mann in ihrem Haus in Santa Ponça Urlaub macht. "Man hat in so einer Situation weder Kraft noch Ahnung, die ganzen Fragen zu beantworten", sagt Inka Orth, die vor 18 Jahren selbst ein Frühchen bekommen hatte.
Bei einem ersten Treffen im Krankenhaus Son Espases hat Inka Orth nicht nur Erika Strehl kennengelernt, sondern sie gleich in die Hilfskartei aufgenommen und ihr kurz darauf ein Spendenkonto eingerichtet (siehe unten). Orth weiß auch, welche Stellen Hilfe anbieten, gerade für sozial schwache Familien. Und sie will das derzeit größte Problem in Angriff nehmen: den Rücktransport des Babys.
Chayenne, die Ende September drei Monate vor dem errechneten Geburtstermin auf Mallorca zur Welt kam, wird mindestens die kommenden fünf Wochen nicht transportfähig sein. Die Mutter muss aber schon früher nach Deutschland. Ein Umzug steht an und Erika Strehls Mutter erwartet ebenfalls ein Kind. Die Oma passt derzeit auf Strehls zweites Kind Leon auf. "Ich muss spätestens Ende Oktober nach Deutschland", sagt sie.
Sobald Chayenne flugtauglich ist, wird der Spezialflug nach Deutschland mindestens 12.000 Euro kosten, Geld, das die Familie nicht hat. "Die Reiseversicherung hat erstmal abgelehnt", sagt Strehl. "Es gibt gesetzliche Vorschriften, die von den Versicherungen ignoriert werden. Wir haben aber Leute, die geschult darin sind, solche Dinge einzufordern", beruhigt Inka Orth. Ihre Anwesenheit tut der Mutter sichtbar gut. Zurzeit darf Erika Strehl auf der Station übernachten, verständigen kann sie sich allerdings kaum. Glücklicherweise hat sie eine deutsche Kinderärztin vor Ort.
Auch Onlinespenden sind möglich: Neben den Kontodaten muss dort nur noch der Betrag und der Betreff “Chayenne” eingetragen werden. Der Betrag wird dann vom Verein "Bunter Kreis e.V." per Lastschrift eingezogen. Dazu bitte hier klicken.