Massive Regenfälle setzten Mallorca regelrecht unter Wasser. In Palma musste wiederholt die Feuerwehr ausrücken, um vollgelaufene Keller und Unterführungen auszupumpen. Zeitweise verwandelten die Wassermassen die Straßen regelrecht in Flüsse.
In Palmas Stadtteil Polígon de Llevante fiel in rund 1000 Haushalten der Strom aus. Betroffen waren auch die Verkehrsampeln rund um den geplanten Kongresspalast samt Auffahrt zur Flughafenautobahn. Die Havarie dauerte von 9 bis 10.30 Uhr, sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns Endesa. Als Ursache wurde ein Kurzschluss in einer vom Regen überschwemmten Verteileranlage genannt.
Nach Angaben des Inselrates mussten im Südosten und im Zentrum der Insel mehrere Landstraßen gesperrt werden, unter anderem die Verbindungen von Campos nach Colònia de Sant Jordi sowie von Santa Maria nach Consell.
Die kurzen, aber um so heftigeren Schauer hatten bereits in der Nacht zum Mittwoch mit Blitz und Donner eingesetzt. Wie tropische Güsse lassen die Wolken die Wassermassen abregnen. Dann ist kurz Pause, anschließen bricht die Flut aufs Neue los.
In den tiefer gelegenen Regionen in Palma kann die Kanalisation die Menge nicht aufnehmen. "Hier schwimmen die Gully-Deckel auf dem Wasser", sagte eine deutsche Passantin.
Das spanische Wetteramt gab für Mittwoch die Warnstufe Orange – mittleres Risiko – für ganz Mallorca aus. Für Donnerstag ist mit einem Nachlassen der Niederschläge zu rechnen. Die Höchsttemperaturen liegen in den kommenden Tagen bei 18, 19 Grad, die Tiefsttemperaturen bei 16, 17 Grad.
Die Gewitterstürme sorgen für aufgewühlte See. Während die Wogen im Westen der Insel am Dienstag noch gut vier Meter hoch gewesen waren, registrierten die Messbojen bei Dragonera tags darauf noch zwei Meter. Rauer ist die See im Inselosten: Dort wurden bis zu drei Meter hohen Wellen gemessen