Nach dem brutalen Überfall auf ein deutsches Ehepaar in seiner Wohnung in Sa Coma, in dessen Verlauf der 64 Jahre alte Mallorca-Deutsche Rainer V. ums Leben kam, hat die Ehefrau der Polizei erste Hinweise gegeben: Die Täter haben Masken getragen. Die 67 Jahre alte Frau, die im Krankenhaus liegt, ist sicher, dass die Täter nicht aus dem Umfeld des Paares stammten.
Weder an ihren Gesten noch an ihren Stimmen habe die Frau in den Tätern ihr bekannte Personen erkennen können, schreibt die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" unter Berufung auf Polizeikreise. Nach Angaben der Frau verließen die Täter die Wohnung, ohne etwas mitzunehmen.
Die Polizei geht davon aus, dass die Täter in dem Haus des Paares auf der Suche nach einer bestimmten Beute waren und die Eheleute zuvor observiert hatten. Die beiden Deutschen hatten spanischen Medienberichten zufolge vor kurzem im Inselosten ein Lokal verkauft und dafür von russischen Investoren angeblich rund 300.000 Euro erhalten.
Die Täter hatten, wie bereits berichtet, das Paar am frühen Freitagmorgen in seiner Wohnung im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses überfallen, an Händen und Füßen gefesselt und durch zahlreiche Schläge am ganzen Körper schwer verletzt.
Als die Polizei das Paar zwölf Stunden später gefesselt im Badezimmer vorfand, war der Mann bereits tot. Eine für Montag vorgesehene Obduktion sollte klären, ob Rainer V. an den schweren Kopfverletzungen oder an einem Herzinfarkt gestorben war.