Im Streit um die Bildungsreform hat die Landesregierung den streikenden Lehrern ein erstes Angebot unterbreitet. Der dreisprachige Unterricht (TIL) auf Mallorca kann demzufolge im ersten Jahr der Mittelschule (ESO) freiwillig erfolgen. Den Lehrern geht das jedoch nicht weit genug.
Die Landesregierung beharrt darauf, dass im 1., 3. und 5. Jahr der Grundschule weiterhin der dreisprachige Unterricht eingeführt werden soll. Dafür bot Camps den Lehrervertretern der Gewerkschaften weitere Verbesserungen bezüglich Personal und Zuschüssen, etwa zum Schulessen.
Biel Caldentey, Generalsekretär der Lehrergewerkschaft STEI-i, bezeichnete den Vorschlag als "ungenügend". Er forderte, das TIL auf "experimentieller Basis" an die Schulen zu bringen und einen Kalender zur schrittweisen Einführung zu erarbeiten.
Annäherung gibt es in dem Punkt, das TIL jeweils im ersten Jahr der Vor- und Grundschule zu beginnen, etwa in Fächern wie Kunst oder Sport.
Unterdessen hatte Oberste Balearische Gericht (TSJB) am Mittwoch das Eildekret der Landesregierung zur Durchsetzung des TIL bestätigt und damit den Gegnern einigen Wind aus den Segeln genommen. Dasselbe Gericht hatte aber zuvor die Einführung des TIL wegen Formfehlern bei der Einführung untersagt.
Der Streik wird vorerst weiter fortgeführt. Für Sonntag, 29. September, ist eine Großkundgebung in Palma geplant. (zap)